ÄGYPTEN – Aus dem Reisetagebuch Tag 3 & 4

Tag 3

Was gemacht?
Kutschenfahrt in Edfu
– Edfu Tempel/Horustempel
– Fahrt auf dem Nil nach Komombo
– Komombo-Tempel und Krokodilmuseum
– Fahrt auf dem Nil nach Assuan
– Nachtspaziergang über den Basar
– Tee trinken

Tja, wenn man sich schon auf eine Nilkreuzfahrt einlässt, darf man wohl auch die obligatorische Kutschenfahrt nicht auslassen. Naja, ich hätte darauf verzichten können von einem mageren Pferdchen durch den Morgenverkehr in Edfu gezogen zu werden – und das in rasantem Tempo!

Wenn man bedenkt, dass der Tempel von Edfu einst vollkommen unter Schutt und Sand begraben war, ist es umso bemerkenswerter in welch gutem Zustand die Kunst der alten Ägypter die Zeit überdauert hat. Dank unseres Guides habe ich auch viel über die Technik dahinter gelernt und noch mehr über die Querelen zwischen den verschiedenen Göttern. Zum Beispiel vom Kampf zwischen Horus (Falke) und Seth (Nilpferd), wobei das Nilpferd das Nachsehen hatte.  Außerdem geben die Horusstatuen bei den Eingängen super Fotomotive ab. Sehr ägyptisch!

Horus Tempel, Edfu

Das noch bessere Fotomotiv war jedoch der Komombo-Tempel im Abendlicht – sehr fotogen. Leider gibt es im Krokodil Tempel heute nur noch Krokodilmumien und keine echten Tiere mehr. Im ganzen Nil soll es keine Krokodile mehr geben, nur noch einige wenige im Nasser Stausee. Der Anblick der verdorrten Krokodilmumien war etwas makaber, die noch in Bandagen gewickelten Viecher jedoch zum Schmunzeln. Und es fällt mir schwer bei unserem Handtuchtier-Krokodil, das der Zimmerservice für uns gemacht hat, an einen Zufall zu glauben. Krokodil Tempel, Handtuch Krokodil…

Komombo Tempel

Komombo Tempel

Handtuchkrokodil

Unbedingt zu erwähnen sind die Reliefs der medizinischen Gerätschaften der damaligen Zeit, so wie der Kalender für die Tempelriten der einzelnen Tage.

Abends führte uns unser Guide über den Basar in Assuan und ins Teehaus. Ich konnte den bunten, duftenden Gewürzen einfach nicht widerstehen und hab mich beim Kauf etwas übers Ohr hauen lassen. Malventee ist übrigens überaus schmackhaft!

Basar, Assuan

Basar, Assuan

Tag 4

Was gemacht?
Assuan Staudamm
– Philae Tempel
– Unvollendeter Obelisk / Steinbruch
– Botanischer Garten
– Sandsturm
– Nubisches Dorf
– Kulinarischer Spaziergang über den Basar

Der Assuan Staudamm – was soll ich sagen? Ich hätte ihn mir gigantischer vorgestellt! Ja, langgezogen ist er und der Nasserstausee mit seinen 550km ist gewaltig, aber die 9 Meter hohe Staumauer hat nur wenig Eindruck hinterlassen. Aber ich ziehe meinen Hut vor denen die den Anstieg des Wassers berechnen mussten. Mit digitalen Höhenmodellen kein Problem, aber war das damals soooooo genau vermessen?

Assuan Staudamm

Assuan Staudamm

Der Philae Tempel stand bereits im Wasser und wurde später auf eine kleine Insel versetzt.
Wie zur Hölle sie damals den Obelisken aus dem Stein gehauen haben, ist mir unverständlich. Ja, kleines Loch reintreiben, nasses Holz hinein, das aufquillt – aber, aber, aber…beim unvollendeten Obelisken ist es schiefgegangen, leider. Vor allem für den damals Verantwortlichen, denn den hat es sicher  den Kopf gekostet. Gut für uns – zwecks Anschauungsobjekt und besserem Verständnis und so.

Der unvollendete Obelisk, Assuan

Der unvollendete Obelisk, Assuan

Der botanische Garten von Assuan war ein besonderes Erlebnis – nicht wegen der blühenden Fauna, sondern weil ein Sandsturm aufgezogen ist. Mit kindlicher Begeisterung  haben wir uns nach Art der Beduinen Schals um Kopf und Mund gewickelt und haben uns so am Naturschauspiel erfreut.
Vom botanischen Garten gings mit dem Motorboot durch die Katarakte zum nubischen Dorf. Die bunten Häuser, von denen der Tradition nach jedes ein Krokodil haben sollte, waren doch ein ziemlicher Kontrast zu den alten Tempeln. Hier bekamen wir auch ein lebendes Krokodil zu sehen. Die Bedingungen unter denen es gehalten wurde, lasse ich lieber unerwähnt.
Nubisches Dorf, Assuan

Nubisches Dorf, Assuan

Abends habe ich mir am Basar mit Falaffelbällchen, Fladenbrot gefüllt mit gebratener Leber und frischen Mangos den Bauch vollgeschlagen.

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