Ob das Ziel nun London, Schladming oder Kirgistan heißt – immer stellt sich vor Abreise die Frage – was packe ich ein? Wie wird das Wetter, wie ist das Klima vor Ort, was kann ich im Fall des Falls vor Ort kaufen, was käme mir teuer zu stehen, was verlangen die dortigen Sitten und was habe ich vor zu unternehmen?
Nach Kirgistan ging es für eine mehrtägige Wanderung in den Bergen, das heißt es durfte nicht zu viel Gepäck werden. Das Großgepäck durfte maximal 10 Kilogramm wiegen, da dies für mich getragen wurde. Das Zelt wurde vom Veranstalter zu Verfügung gestellt und essenstechnisch wurde ich auch versorgt. Kirgistan ist ein exsowjetisches, gemäßigt muslimisches Land mit trockenem kontinentalem Klima mit heißen Sommern und Temperaturen um den Gefrierpunkt in den Nächten in den Bergen. Was hat auf diesen Informationen und Überlegungen basierend also einen Platz in meinen beiden Rucksäcken (35 Liter Tagesrucksack und 50 Liter Großgepäck) gefunden?
Überlebensnotwendiges:
- Daunenschlafsack mit Komfortbereich bis minus 10 Grad
- Isomatte
- Polster (etwas Luxus muss sein…)
- Stirnlampe
- Wanderstöcke
- Erste Hilfe Set
- Toilettenartikel inklusive feuchtem Klopapier und Sonnencreme
- Wanderschuhe
- Trekkingsandalen (für Flußquerungen und wenn die Zehen etwas Freiraum brauchen)
- Sportschuhe (blieben in Bishkek)
- Handtuch
- Mini-Camping-Dusche (wie war das mit dem Luxus?)
- Mini-Camping-Waschbecken (siehe Polster und Dusche)

Überlebensnotwendiges
Bekleidung:
- Primaloft-Jacke und Rock (ich schwöre auf den Rock!)
- Regenjacke und -hose
- Haube, Handschuhe und Buff
- Hemd
- Wandersocken (aus Merino damit sie nicht zu stinken beginnen)
- Unterwäsche und Skiunterwäsche
- Merino Shirts
- Merino Jacke(n)
- Hosen (wobei eine zum abzippen)
- Bikini (zum Baden im Issy Kul [See])

Bekleidung
Dies, das und jenes:
- Sonnenbrille
- Reisepass
- Adapterstecker (blieb in Bishkek)
- Uhr (mit Wecker)
- Reiseapotheke (inklusive Blasenpflaster)
- Taschentücher
- Notizbuch
- Göffel (also Gabel und Löffel in einem)
- Tee (sollte das vor Ort gebotene zu eintönig sein)
- Wasserflasche und Micropur zur Wasseraufbereitung (Trinkblasen haben sich ab einer gewissen Höhe als unpraktisch erwiesen, da das Saugen zu anstrengend und luftraubend wird)
- Solarpanele

Dies, das und jenes
Nicht im Bild:
- Fotoapparat
- Handy
- eReader
- Sonnenkappe
- schwarzes, langes Baumwollkleid
- kleiner Rucksack der in Bishkek zurückblieb
Geschenke:
- Stirnlampen
- Mini-Parfüm Flakons
- Victorinox-Taschenmesser

Geschenke
Mit dieser Auswahl an Geschenken habe ich schon auf früheren Trekkingreisen gute Erfahrungen gemacht. Vor allem die Stirnlampen erfreuten sich größter Beliebtheit.
Wieder ausgepackt wurden der Polster, die Mini-Camping-Dusche und das Mini-Camping-Waschbecken. So viel zum Thema Luxus. Als Polster habe ich dann den Packsack des Schlafsacks vollgestopft mit der Primaloft Jacke und dem Rock verwendet. Ging auch.
Dafür kam bis Bishkek noch ein langes, schwarzes Baumwollkleid mit um bei der Stadtbesichtigung hübsch auszusehen, nicht zu schwitzen und alle nötigen Körperteile zu bedecken. Leider zu Hauser vergessen und dann auch sehr vermisst, habe ich meine Gamaschen.
Fliegen durfte meine Großgepäck in einem robusten, schwarzen Packsack. Ich habe Gruselgeschichten von abgeschnittenen Rucksacktragegurten gehört, wenn diese sich beim Verladen verhängt haben. Vielleicht nur Legenden – aber lieber auf Nummer sicher gehen. Man stelle sich das Drama bei der Ankunft vor, wenn der Rucksack nicht mehr am Rücken getragen werden kann. Außerdem bleibt der Rucksack im Packsack länger schön.
OMG was für eine professionelle Ausrüstung! Ich habe von vielen Dingen auf deiner Liste nicht einmal gewusst dass es sie gibt!
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